Freitag, 15. November 2019

Schwierigkeitsbewertung nach SAC - Eine offizielle Beispieltour für T3

In Deutschland/ Österreich beginnt sich zunehmend die Schweizer SAC-Wanderskala (T1 bis T6) durchzusetzen. Hier gibt es einen Download als PDF.  Allerdings ist mein Eindruck, dass diese in Deutschland oftmals falsch interpretiert wird. Manchmal wird zu streng angesetzt, oftmals jedoch zu lasch. Natürlich sind auch meine Schwierigkeitsangaben im Buch nicht als Nonplusultra zu verstehen, sondern Schätzungen/ Abwägungen. Die Schweizer haben es da natürlich leichter, denn für sie sind zahlreiche, bekannte Beispieltouren für jeden Schwierigkeitsgrad aufgeführt. Für das "Hohtürli", eine Beispieltour für T3, gibt es ein 15 Sekunden Video auf Youtube. Aber auch mit der Google Bilder Suche wird man fündig. Man sieht eine gut versicherte Steiganlage mit Holzstufen, Holzbalken & Drahtseil durch ein steiles Geröllfeld. Technisch gibt's wohl überhaupt keine Schwierigkeiten (Klettereien kommen nicht vor, der Steig ist relativ breit angelegt). Ich glaub allerdings die (durch das Drahtseil wieder entschärfte) Ausgesetztheit und das Geröll wird ausschlaggebend gewesen sein. Wäre die Steiganlage nicht so gut ausgebaut, wär's wahrscheinlich T4

Vielleicht hilft diese Beispieltour etwas zur Einordnung der Schwierigkeitsangaben. Man kann sich natürlich auch die anderen aufgeführten Beispieltouren einmal heraussuchen.

Mittwoch, 13. November 2019

Aktuelles 11/2019

Wo soll ich anfangen? Lange nichts auf diesem Blog vermeldet. Das hat seine Gründe, und die liegen im privaten Bereich, weil ich mich dazu entschieden habe, parallel zur Arbeit auch noch für zwei Jahre (nach Jahrzehnten wieder) für zwei Jahre die Schulbank zu drücken. Das heisst, Zeit ist bei mir derzeit Mangelware und darunter leidet auch die Wiederveröffentlichung des 2. Abseits Aufwärts Buches, was seinerzeit 2013 das erste Mal das Licht der Welt erblickte. Eines ist aber schon klar: Es wird komplett erneuert und aktualisiert sein, und wieder ca. 50 Touren mit diversen Varianten beeinhalten. Die "Steckbriefe"(Kurzbeschreibungen mancher Touren) wurden alle ersetzt/ ergänzt durch normale Tourenbeschreibungen. 50 Stück will ich nochmal drucken lassen. Nur mangelt es derzeit eben an der Zeit. Und wenn ich dann mal einen Tag oder so Zeit habe, dann nutze ich sie um in meine geliebten Berge zu kommen, anstatt am Bildschirm zu sitzen, was ich ja eh schon oft genug tun muss, um die ganzen Berichte, Aufsätze, Facharbeiten etc. zu schreiben. Tja, so schaut's aus. Vom ersten Buch sind übrigens noch ca. 6 Stück erhältlich. 

Das Foto wurde im August '19 aufgenommen und zeigt die zerissenen kleinen Palfelhörner (ganz rechts der begrünte Palfelkopf) mit ihren vielen Felstürmchen von der Wimbachscharte aus (BGL). Fantastische Nebelstimmung! 

Freitag, 24. Mai 2019

Vorsicht! - Steig abgerutscht / Seite 85 altes Abseits Aufwärts #2

Das ist eine Kurzmeldung - Evtl. folgen die nächsten Tage noch Fotos.

Heute hab' ich mir gedacht bzgl Neuauflage AA#2, schaust du dir die Tour auf Seite 85 nochmal an - Nicht, dass da im Aufstieg alles zugewachsen ist. Der Aufstieg passt soweit, der wurde nochmal die letzten Jahre ganz dezent freigeschnitten, ein wenig Latschenkontakt gibt's natürlich trotzdem. Allerdings hat es den beschriebenen Abstieg durch die Weißbachschlucht ziemlich heftig erwischt. Der Steig ist bei der ausgesetzten Stelle abgerutscht und zwar oberhalb und zwischen den Drahtseilen. Man hat hier momentan gar keine Handgriffe und muss auf Reibung einen sehr steilen, bröseligen Steilhang queren. Ich war wirklich froh als ich das hinter mir hatte. Das ist deutlich schwerer als vorher und ich kann momentan jedem nur davon abraten diesen Abstieg  zu begehen. Ich hoffe natürlich, dass der Steig im Laufe des Somnmers wieder instandgesetzt wird, das wird aber nicht so einfach werden. 

Donnerstag, 2. Mai 2019

Schneerosen, Markierungs Katz- & Maus Spiel und ultraleicht reißbare Funktionskleidung



Vor einem Monat (Anfang April) bin ich wie fast jedes Jahr die in Abseits Aufwärts #2 beschriebene Schneerosentour gegangen, dieses Mal durch recht viel Restschnee bedingt mit einer etwas anderen, ebenfalls botanisch lohnenswerten  Variante im oberen Teil. Die Tour war vom Zeitpunkt her genau richtig gewählt, da wir jede Menge blühende Schneerosen zu Gesicht bekamen. 

Auf dieser Tour findet seit Jahren ein Markierungs Katz- und Mausspiel statt. Eine Person malt jedes Jahr neue, große, rote, rechteckige Markierungen auf Bäume, eine andere Person übermalt sie dann wieder.

Donnerstag, 28. März 2019

Wieviel Mensch verträgt die Natur? (Teil 2 bzgl. aktueller Nationalparkstudie der Uni Würzburg)

Ein zentraler Aspekt von Naturschutzgebieten und (noch verstärkt) Nationalparks ist die Besucherlenkung. Das war schon immer so und das wird wohl auch so bleiben. Das fängt mit dem Verbot von Wild-Campieren an und beinhaltet eben auch Reglementierungen bzgl. Wegen was vom Hinweis "doch bitte auf den markierten Wegen zu bleiben" bis zu (teils zeitlich begrenzten) Wegegeboten bzw. -verboten reicht . Letzteres findet sich z.B. im Naturschutzgebiet Geigelstein (Chiemgau) und in sehr vielen Nationalparks (z.B. Schwarzwald, Bayr. Wald etc.), allerdings bisher nicht im NP Berchtesgaden, da man wohl der Meinung war, die alpine Landschaft verhindert von alleine ein zu starkes Besucheraufkommen abseits des offiziellen Wegenetzes.

Montag, 7. Januar 2019

Ein Sprung zurück ins Jahr 1970 mit dem Buch „Münchner Skiberge“ von Walter Pause


Zuallererst:
Das Buch antiquarisch zu erwerben lohnt sich nicht, höchstens für Sammler, ich hab' es auf einem Flohmarkt vor Jahren einmal für irgendwas zwischen ein und drei Euro erstanden. Was nach wie vor schön anzuschauen ist sind die Schwarzweiss Fotos (meist via Flugzeug) der tief verschneiten heimischen Bergwelt, wie man sie in den letzten Jahren fast nicht zu Gesicht bekommen hat. Dieses Jahr scheint's aber wieder anders zu werden und es schneit in den Bergen zur Zeit richtig viel . Ansonsten ist das Buch natürlich komplett überholt und veraltet. Es hat sich so viel verändert, und darum soll es sich in diesem Artikel dann auch hauptsächlich drehen. Ich war zur Drucklegung des Buches übrigens noch gar nicht auf der Welt, kann also nicht aus erster Hand über diese Zeit berichten.

Ganz kurz zum Autor:
Der 1988 verstorbene Walter Pause zählt wohl zu den bekanntesten Alpinbuchautoren. Zu seinen meistverkauften Büchern zählten neben „Berg Heil“ bzw. „Ski Heil“ (für Sommer- bzw. Wintertouren im gesamten Alpenraum) vor allem die Klassiker „Im schwerem Fels“ und „Münchner Hausberge“. Letzteres ist, glaub' ich nach wie vor, allerdings inhaltlich verändert, erhältlich. Sein Sohn Michael Pause ist als langjähriger Moderator (seit letztem Jahr nicht mehr) der Fernsehsendung „Bergauf Bergab“ bekannt.

Grobe Zeiteinordnung:
Das Buch entstand zu einer Zeit, als die Winter kälter und schneereicher waren, und Liftanlagen im Voralpenraum wie die Pilze aus dem Boden sprossen. Nicht alle Pläne, die im Buch erwähnt sind, wurden auch realisiert. Hier eine Skizze aus dem Buch mit den geplanten Liftanlagen auf die Brecherspitz von Schliersee: