Posts mit dem Label Sonstiges werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Sonstiges werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Donnerstag, 28. März 2019

Wieviel Mensch verträgt die Natur? (Teil 2 bzgl. aktueller Nationalparkstudie der Uni Würzburg)

Ein zentraler Aspekt von Naturschutzgebieten und (noch verstärkt) Nationalparks ist die Besucherlenkung. Das war schon immer so und das wird wohl auch so bleiben. Das fängt mit dem Verbot von Wild-Campieren an und beinhaltet eben auch Reglementierungen bzgl. Wegen was vom Hinweis "doch bitte auf den markierten Wegen zu bleiben" bis zu (teils zeitlich begrenzten) Wegegeboten bzw. -verboten reicht . Letzteres findet sich z.B. im Naturschutzgebiet Geigelstein (Chiemgau) und in sehr vielen Nationalparks (z.B. Schwarzwald, Bayr. Wald etc.), allerdings bisher nicht im NP Berchtesgaden, da man wohl der Meinung war, die alpine Landschaft verhindert von alleine ein zu starkes Besucheraufkommen abseits des offiziellen Wegenetzes.

Montag, 7. Januar 2019

Ein Sprung zurück ins Jahr 1970 mit dem Buch „Münchner Skiberge“ von Walter Pause


Zuallererst:
Das Buch antiquarisch zu erwerben lohnt sich nicht, höchstens für Sammler, ich hab' es auf einem Flohmarkt vor Jahren einmal für irgendwas zwischen ein und drei Euro erstanden. Was nach wie vor schön anzuschauen ist sind die Schwarzweiss Fotos (meist via Flugzeug) der tief verschneiten heimischen Bergwelt, wie man sie in den letzten Jahren fast nicht zu Gesicht bekommen hat. Dieses Jahr scheint's aber wieder anders zu werden und es schneit in den Bergen zur Zeit richtig viel . Ansonsten ist das Buch natürlich komplett überholt und veraltet. Es hat sich so viel verändert, und darum soll es sich in diesem Artikel dann auch hauptsächlich drehen. Ich war zur Drucklegung des Buches übrigens noch gar nicht auf der Welt, kann also nicht aus erster Hand über diese Zeit berichten.

Ganz kurz zum Autor:
Der 1988 verstorbene Walter Pause zählt wohl zu den bekanntesten Alpinbuchautoren. Zu seinen meistverkauften Büchern zählten neben „Berg Heil“ bzw. „Ski Heil“ (für Sommer- bzw. Wintertouren im gesamten Alpenraum) vor allem die Klassiker „Im schwerem Fels“ und „Münchner Hausberge“. Letzteres ist, glaub' ich nach wie vor, allerdings inhaltlich verändert, erhältlich. Sein Sohn Michael Pause ist als langjähriger Moderator (seit letztem Jahr nicht mehr) der Fernsehsendung „Bergauf Bergab“ bekannt.

Grobe Zeiteinordnung:
Das Buch entstand zu einer Zeit, als die Winter kälter und schneereicher waren, und Liftanlagen im Voralpenraum wie die Pilze aus dem Boden sprossen. Nicht alle Pläne, die im Buch erwähnt sind, wurden auch realisiert. Hier eine Skizze aus dem Buch mit den geplanten Liftanlagen auf die Brecherspitz von Schliersee:

Montag, 4. April 2016

Wegesanierungen und neue Steige (aktualisiert)

Schon seit einigen Jahren ist mir aufgefallen, das ältere, z.T. fast nicht mehr vorhandene, "schwarze" Wege (aus älteren Karten) komplett neu saniert werden oder gleich ganz neue Wege (in keiner Karte, z.T. schon in OSM) angelegt werden. Mittlerweile bin ich zu der Ansicht gelangt, das dies nicht nur händisch passiert, sondern dass dafür eine Maschine verwendet wird, (aber was für eine?), da die Wege, egal ob jetzt in den Chiemgauer- oder Tegernseer Alpen, immer nach exakt dem selben Schema angelegt werden. Die erste Stufe sind (nicht dauerhaft haltbare) Farbmarkierungen, die an Bäumen angebracht werden um den Routenverlauf festzulegen. Danach folgen z.T. kleine Schnüre am Boden, und schlussendlich kommt der "Fräser" oder was auch immer. Das obige Bild zeigt einen Weg, der vor ca. 1-2 Jahren angelegt wurde und jetzt schon wieder angenehm eingewachsen ist. Also nicht wundern, wenn man auf solche Steige trifft.

Mittlerweile hab' ich mich telefonisch erkundigt beim Forstamt, denen ich einige dieser Steige als Beispiel genannt habe. Antwort: Die Steige, bzw. die Ausbesserungsarbeiten und tw. Neuanlagen  wurden vom zuständigen Revierleiter in Auftrag gegeben und an die Holzknechte und Jäger weitergegeben, die diese dann ausgeführt haben. Die Steige dienen i.d.R. Jagdzwecken.

 Um die angespannte Situation zwischen Jagd- und Freizeitinteressen im Landkreis nicht noch zu verschärfen, werden Klar erkennbare Jagd-/Pirschsteige von mir nicht mehr in Onlinekarten eingetragen. Es gibt auch keine Berichte hier auf der Seite über sie. Charakteristisch für die neuen oder sanierten Steige sind auch die vielen Serpentinen und die meist sehr moderate Steigung... für ambitionierte Bergsportler aka "Höhenmeterfresser", sind sie daher wohl eher ungeeignet.

Samstag, 15. August 2015

Meine Erfahrungen mit Kreuzottern

 
(Bild: Wikipedia) Zugegeben, ich würde lieber andere Tierarten sehen. Hermeline, Mauswiesel, Baummarder, Iltisse, Wasserspitzmäuse z.B., aber irgendwie wollen die nicht, außer einmal ein Hermelin... naja, liegt auch sicher daran, das einige dieser Säuger vor allem nachtaktiv sind. Obwohl Kreuzottern schon faszinierend sind: Ein kreuzotterfreies Jahr wär schon mal was, aber irgendwie soll's wohl nicht sein... Vllt. zieh' ich die Tiere an, keine Ahnung... Insgesamt waren 's über die Jahre verteilt ca. 15 oder so...1-2 Schlangen pro Jahr, dieses Jahr schon 5.

Zunächst mal das erfreulichste: 
Ich wurde noch nie gebissen! Und ich hoffe inständig dass es so bleibt... 
Scheu?
Das ist etwas was man immer liest. Unglaublich scheue Tiere. Hauen schon von weitem ab...  Nur, wieso krieg ich sie dann zu Gesicht?  Ich hab' nie eine Kreuzotter aus weiterer Entfernung gesehen. Unsere Wege haben sich immer direkt gekreuzt.  Und z.T. waren die auch richtig faul & die Ruhe selbst  beim wegschlängeln, meist aber doch recht zügig.
Angriffslustig? 
Die meisten sind geflüchtet, 2 mal gab's auch die Drohstellung & entschlossenes Fauchen, quasi kurz vorm Zubeissen oder aber nur Show, wer weiss...  Dazu muss ich anmerken dass die Schlangen nie von mir oder meinen Mitwanderern bedrängt wurden und immer eine Fluchtmöglichkeit für sie bestand.
Waren's wirklich immer Kreuzottern?
 Ja, nur einmal bin ich mir nicht sicher ob Schlingnatter oder Kreuzotter, da sie sich so schnell wegbewegt hat und ich das Muster schlecht erkennen konnte.  Ringelnattern kann ich erkennen und lassen sich auch ganz gut unterscheiden,ihnen begegne ich auch des öfteren, allerdings nur in tieferen Regionen. Das selbe gilt für Blindschleichen..
Welche Arten von Kreuzottern?
Ca. zwei Drittel schwarze Höllenottern und ein Drittel die graue oder graubraune Normalvariante mit Muster, einmal die rötlich braune Kupferotter.
Wie gefährlich sind Bisse für Mensch & Tier?
Was ich bis vor ein paar Jahren noch garnicht wusste - Es hängt wohl immer davon ab, wieviel Gift die Schlange abgibt. Manchmal wohl auch gar keines. Ein Senner im Toten Gebirge erzählte mir, das eine Kuh bis zu 3 Wochen nach einem Biss noch humpelt. Für kleine Hunde ist ein Biss wahrscheinlich tödlich. Wildschweinen macht ein Biss dagegen nicht viel aus, sie fressen sie genüsslich auf. Ein Biss für den Menschen ist nicht ungefährlich, wenn auch selten lebensbedrohlich, aber da gibt's genug Infos im Netz, auch über's Verhalten nach einem Biss.
Vorbeugendes  Verhalten?
Man sollte halt den Boden vor einem nicht außer Acht lassen, viel mehr kann man egtl. nicht machen. Das feste Auftreten oder Stampfen kann man nicht für die Länge einer Tour durchziehen. Festes Schuhwerk schützt natürlich im Falle eines Falls vor Bissen kleinerer Exemplare, so hoch kommen die wohl nicht.  Nach einer Begegnung bin ich erstmal ein wenig geschockt und achte penibel auf die nähere Umgebung, danach geht's wieder den gewohnten Gang...
Wo genau befanden sie sich?
Meistens direkt auf dem Weg, oder daneben im Gras, auf Steinen, zweimal auch beim Sonnen in den Latschen. Oft flüchten sie nur 3 oder 4 Meter weit, dann kann man sie recht gut aus sicherer Entfernung beobachten.
Gebiete/Regionen?
Eigentlich gut verteilt. Ein Gebiet mit bekanntermaßen sehr vielen Kreuzottern ist das Tote Gebirge, war fast klar das wir welchen begegnen würden. Kaisergebirge 2 oder 3 mal, einmal am südseitigen Höhenweg unweit des Scheffauers, ein andernmal  am Riegersteig (Zettenkaiser). Unweit der Hinteren Schlumalm (Hagengebirge), Kitzbühler Alpen, Königssee usw.  Bekannte Kreuzotterkolonien befinden sich beim Straubinger Haus sowie auf der Fellhorn Südseite (Chiemgauer), sowie bei der ehem. Rotwandlalm am Schneibstein Ostkamm (Hagengebirge). Das Karwendel scheint ein echtes Kreuzotterparadies zu sein, sogar an überlaufenden Plätzen wie der Eng. Eine außeralpine Begegnung hatte ich in Finnland (bei Lapua), dort sind sie lt. Einheimischen wohl eine echte Plage.
 In einsamen oder gut besuchten Gebieten?
Skurilerweise waren bis auf das letzte Mal beim Adlerkopf (Ruhpolding/ Chiemgauer)  alle meine Begegnungen auf ganz normalen markierten Steigen, am Guffert mitten auf einer Forststraße, einmal direkt hinter der damals gut frequentierten, mittlerweile aber durch eine Lawine zerstörten Wegscheid Hochalm (Wilder Kaiser).  Es waren bis auf die eine Ausnahme keine abseitigen Wege oder wegloses Gelände dabei. 
Gefährdet? Stark bedroht?
Das halte ich zumindest in den Alpenregionen für ein Gerücht. Nach meinen Erfahrungen würd' ich eher auf "häufig" tippen. Hauptfeinde der Kreuzottern sind wohl die Wildschweine, die gibt's aber in höheren Bergregionen nicht. Früher wurden Kreuzottern von den Sennern bzw. Sennerinnen aus o.g. & auch irgendwie verständlichen Gründen (da kam kein Helikopter nach einem Biss) erschlagen, heute lässt man sie leben. 
Ansonsten:
Einmal kamen unweit Hinterbärenbad zwei kleine Jungen mit etwas in der Hand  auf mich zu und fragten, was dass für eine Schlange ist, die sie gerade gefangen hatten. Zum Glück war's nur eine Blindschleiche. (strenggenommen eine Eidechse)  
Kreuzottern sind lt. Gesetz geschützt und dürfen auch nicht als gegrilltes "Bush Food" (so nennt man das, glaub ich) von Survival/ Outdoorfreaks verzehrt werden (Ein jugoslawisches Video inkl. Tötung kann man auf Youtube finden).

P.S: Mittlerweile 7 Stk. dieses Jahr



Sonntag, 7. Juni 2015

Neuerungen zu den in den Büchlein beschriebenen Steigen

Seite 86-89 vom 2. Büchlein:
a) Der durch Windwürfe praktisch unbegehbar gewordene Steig über den Neiger wurde freigeschnitten
b) Die von mir vermutete Verbindung gibt es tatsächlich. Wenn  der M.E.-Steig (im Aufstieg) oberhalb der Felsen bzw. der Steilstufen nach Osten die Hänge zu queren beginnt   kann man über eine Schneise, später über anspruchsvolles Karst-Karrengelände in verzwickter Wegführung (Dauben, Steinmänner, fast weglos, anstrengend, Orientierungsgabe erforderlich) zum Gipfel gelangen.
Seite 91 vom 2. Büchlein:
Von einer Leserin wurde mir zugetragen das nach dem Zaunübertritt ebenfalls viele umgeworfene Bäume liegen. Mittlerweile wurde der Steiganfang im Bayernatlas nach Norden vorverlegt, beginnt hier schon vor der Wiese. Vielleicht lässt sich so der Windwurf umgehen.
Breitenstein Nordostanstieg aus dem 1. Büchlein:
Ist in der Neuauflage aktualisiert worden

Mittwoch, 6. Mai 2015

Impressionen Gamsbergsteig/ Kaisertal

Dieser Steig ist in der AV-Karte "Kaisergebirge" verzeichnet und verläuft auf der Nordseite des Gamskogels, dem Gamsberg, von der Dickichtkapelle zur ehem. Holztriftklause. Er wurde schon einmal auf Hikr.org beschrieben. Dieser Beschreibung gibt es egtl. nicht viel hinzuzufügen, außer vllt. das ich nicht vorschlagen würde, ihn zurück nach Kufstein zu gehen, schon andersrum. Die Schlüsselstelle ist aber tatsächlich das Jägertal, der Steig ist hier ausgespühlt und weggerutscht, zudem ist der Abstieg äußerst ausgesetzt. T5? T6? So genau kann ich es nicht beurteilen, zumal ja nach jedem Starkregen die Sache wieder anders ausschaut. In jedem Fall ist die Begehung des Steiges auf eigenen Gefahr und es muss jeder selbst wissen ob er sich das zutraut... Der Steig ist wesentlich länger als der übliche Kaisertalweg und taugt keinesfalls als "ruhige Alternative", wenn man später noch auf einen Gipfel will... Die Fotos sind jetzt nichts besonderes, aber sie geben einen weiteren Eindruck, so richtig kann man die tolle Landschaft auf den Fotos nicht wiedergeben..

 Blick hinüber zum Pfandlhof, in die Zivilisation:

Dienstag, 17. März 2015

Damit die Winterraum/ Biwakschachtel Übernachtung nicht zur Tortur wird

Die Anzahl der Personen, die in die Berge gehen nimmt zu, das ist kein Geheimnis. Zu einem besonderen Erlebnis gehört sicher auch die Übernachtung im Gebirge. Einige der regulären Hütten, die zumeist nur im Sommer geöffnet haben verfügen über einen Winterraum (mal kleiner, mal größer) und es gibt kleinere Biwakschachteln und Unterstandshütten, die vor allem im Sommer genutzt werden. 

Eine Nächtigung in einem dieser Klein(st)-Refugien verpricht zunächst einmal weniger Hektik als bsp.weise ein Matrazenlager im Sommer und tatsächlich konnte man bis vor ca. 7 Jahren noch relativ sicher sein, den Winterraum für sich zu haben. Platzprobleme gab es keine. Das selbe galt mit Abstrichen auch für die meisten Biwakschachteln. Doch die Zeiten haben sich geändert. Natürlich passiert es auch heute noch oft genug, das man alleine ist oder nur eine geringe Anzahl Personen vorfindet. Aber wer z.B. ins Hüttenbuch der Biwakschachtel am Wildalmkirchel zwischen Steinernen Meer und Hochkönig schaut, merkt schnell, dass zu Stoßzeiten in den Sommermonaten die Schlafplätze rar werden.  Stichwort Sardinenbüchse. Auch die Laliderer Biwakschachtel im Karwendel, erbaut einst für Kletterer, ist längst kein Geheimtipp mehr und "erfreut" sich an immer mehr Tagen einer Überbelegung von Wanderern. 

Montag, 14. April 2014

Erfreuliche Neuerungen zu alten bzw. kleineren Steigen im Königsseegebiet
























  
"(...) Die Nationalparkverwaltung hat mit dem Luchspfad angefangen „alte Kulturgüter“ zu erhalten. Mit dem Oberen Hirschenlauf wurde ein weiterer alter Treibersteig erhalten. Diese neuen Seile halten bestimmt wieder über einige Jahrzehnte. Lenz Köppl hat eine Liste mit 22 Steigen angelegt, Steige der Kategorie B/C. Hierbei handelt es sich um Steige mit Kunstbauten, die nicht im offiziellen Wegenetz sind, aber erhaltenswürdig sind. Vereinsmitglieder begehen diese Steige jährlich um Seile und Haken zu überprüfen. So habe ich heuer den Jakobsteig begutachtet. Beste Orientierung bieten die umfangreichen Beschilderungstafeln an den Streifenwegen rund um den Kehlstein. Auch der neue Anmarschweg zum Landlerwald hat sich recht gut bewährt.(...) "

Entnommen aus dem Jahresbericht 2013 der DAV-Sektion Berchtesgaden. Hier ein Link zum PDF Auf den Seiten 54-56 befindet sich zudem ein interessanter Tourenbericht "Auf den Spuren der Almnomaden“  
Frühsommerbild: Blick vom Perlsteig (siehe AA#2) hinab zum Obersee.

Donnerstag, 23. Januar 2014

Wanderungen durch die Moore zwischen Rosenheim/ Bad Aibling und Alpenrand

Einen schönen Beitrag des BR hab' ich unlängst bei YT entdeckt:
Für Roberge.de habe ich vor längerer Zeit zwei Fahrrad- bzw. Wanderrouten in diesem Gebiet beschrieben, sie wurden dann von Reinhard Rolle noch aktualisiert, da in der Filzen, durch die Wiedervernässung der Wegezustand immer aktuellen Veränderungen unterworfen ist. Zum einen eine sumpfige, und auch etwas beschwerliche (Schiebestrecke!) Radtour ins Herz der Filzen, die hier zu finden ist, zum Anderen eine kleine Wanderrunde bei Nicklheim, die man gut mit den neugebauten Moorerlebnispfaden verbinden kann. 

Dienstag, 7. Januar 2014

Sammlung alter topographischer Karten aus Bayern

Hier jetzt eine, zugegeben unvollständige, Linkliste von alten bayr. Karten für das Abseits-Aufwärts Gebiet. Sie stammen alle ungefähr von ca. 1900 und unterscheiden sich teils erheblich voneinander, was die Anzahl der verzeichneten Steige betrifft. Für die österreichischen Gebiete hab' ich leider nichts derartiges finden können. Man beachte das Steige früher in erster Linie zu alm- und forstwirtschaftlichen Zwecken gebaut wurden, sowie für die Jagd. Sie queren deshalb auch meist die Hänge anstatt zum nächsten Gipfel zu führen.  Also - Wer wissen will wie's früher einmal in unseren Hausbergen ausgesehen hat, wer alte Almen und Steige (wieder)entdecken will, dem hilfst diese Sammlung vielleicht weiter  - Viel Spass damit...

Berchtesgadener Land:
Berchtesgaden 
Dürrnberg 
Funtensee/ Kahlersberg
Hochkalter
Hoher Göll
Reiteralm
Schellenberg
St. Bartholomae
Teufelshörner
Untersberg

Chiemgauer Alpen:
Bad Reichenhall
Bergen
Brannenburg
Dürrnbachhorn
Inzell 
Melleck
Neubeuern 
Nieder-Aschau
Oberteisendorf
Rohrdorf
Sachrang
Schleching
Sonntagshorn
Übersee
Unterwössen
Winkelmoos

Mangfallgebirge: 
Bad Tölz - Süd
Bayrischzell-Ost 
Bayrischzell-West
Fischbachau
Kreuth
Oberaudorf
Schliersee
Tegernsee
Valepp

Bayr. Voralpen West/ Estergebirge:
Eschenlohe
Hohen Peissenberg 
Jachenau 
Kochel
Walchensee
Wallgau

Karwendel: 
Karwendelspitz 
Mittenwald 
Riss
Scharnitz


Wetterstein: 
Dreithorspitz
Eibsee 
Garmisch
Zugspitz

Ammergauer: 
Ettal
Graswang/ Linderhof
Hochplatte 
Oberammergau
Unterammergau

Sonntag, 17. November 2013

Gschwandtpfeiler über dem Nebelmeer - 16. Nov. 2013

Vom Aufnahmestandort schaut er ziemlich klein aus (Bildmitte), von etwas weiter unten, vom Gschwandt, baut er sich dagegen mächtig auf  Die im Abseits Aufwärts #2 beschriebenen Anstiege verlaufen über die andere, hier nicht sichtbare Seite. Mir ist aufgefallen, das in der Steilwand gleich 2 (!) Kletterseile hängen, zumindest eines hätte man von oben kommend leicht erreicht. Warum auch immer die hängengelassen wurden.(???)..... Im Hintergrund die Chiemgauer Berge und rechts hinten die Berchtesgadener.
AKTUELLES: Im oberen Teil des Klettersteigs ist jetzt ein Kletterseil angebracht worden. 

Montag, 4. November 2013

Rezension: Teufelshorn - Holzhammer ermittelt - Ein Alpenkrimi [Fredrika Gers]

Dieses Buch hab ich im Tausch gegen mein Büchlein erhalten. Ich sollte vielleicht vorausschicken dass ich eigentlich kein großartiger Krimifan bin und es ansonsten wohl nie in die Hände bekommen hätte. Das Coverbild ist zudem auch ned so meins und hätte mich wohl eher abgeschreckt. Fällt aber fast schon unter die Kategorie "trashig" (im positiven Sinn), aber eben nur fast. Fredrika oder kurz "Ika" Gers, die auch hinter der Seite bgl-portal.de steckt,  ist passionierte Bergsteigerin  mit Faible  für unbekanntere Routen und dass wird auch in ihrem Teufelshorn-Krimi verwurschtelt, aber dazu später mehr...
Das Buch ist tatsächlich zunächst einmal ein klassischer Krimi mit Alpenkulisse: Bergunfall - Ein Toter - Polizei ermittelt. Der Fall, natürlich war es kein Unfall,  ist am Ende, wie nicht anders zu erwarten, gelöst.  Gegliedert ist der Krimi in ein paar Erzählstränge die sich jeweils um die Hauptprotagonisten drehen und bis zum Ende der Geschichte fortgeführt werden. Als da wären: Zunächst der Held des Buches, der "Bulle von Berchtesgaden" - Nein, nicht ganz, aber es geht schon in die Richtung - Hauptwachtmeister Franz Holzhammer. Ein behäbiger, bayrisch-gemütlicher Genussmensch, der's aber dann doch faustdick hinter den Ohren hat. Daneben seine Frau, ein resolutes "Ratschkatl" mit Sinn für Ehrenamt. Beide Charaktäre machen einfach Spass. Neben den Holzhammers spielt ein weiteres Paar eine tragende Rolle: Christine & Mathias. Und da kommt die Autorin selbst ins Spiel: Die Person Christine ist nämlich - wie unschwer zu erkennen ist - in weiten Teilen autobiographisch. Eine "Zuagroaste" aus Hamburg, die ins BGL zieht und zur ambitionierten Bergsportlerin wird, wie eben Frederika Gers auch. Das ist ihre ganz persönliche Geschichte im Krimi, die aber, das wäre jetzt mein Kritikpunkt, auf den Rest der Geschichte etwas zu detailverliebt und teilweise zwanghaft aufgesetzt bzw. "hingebastelt" [bayr.] erscheint. Mathias, der Lebensgefährte von Christine, ist dann ein etwas sonderbar zusammengesetzter Charakter: Banker, Buddhist und Biker. Ist das dieses neue, brave, schwarz-grüne Bürgertum? Wie auch immer, zusammen helfen sie jedenfalls dem mit Mathias verwandten Hauptwachmeister zur Lösung des Falles. Die anderen verwickelten Personen sind im Prinzip die Lokalprominenz der Gegend: Bürgermeister, Seilbahnbetreiber und Sportfunktionäre, auch die Bergwacht ist vertreten. Es geht im Großen und Ganzen - nicht weiter verwunderlich - um Interessen und Intrigen. Und irgendwie kennt natürlich Jeder - zumindest über Umwege - Jeden. Es soll hier aber nicht die ganze Story verraten werden, bis auf ein paar Hänger in der ersten Hälfte des Buches liest sich die Geschichte dann doch erstaunlich flüssig. Das Buch hat seine Stärken aber für mich besonders dann, wenn es um die Banalitäten des Alltags geht, z.B. wenn Holzhammers neues "Haustier", der Mähroboter, beschrieben wird. Ganz nebenbei erfährt man z.B. an der Figur Stranek, was die Autorin an Männern alles nicht so mag und durch das ganze Buch hindurch so allerhand über das Berchtesgadener Land - mehr vielleicht und vor allem andere Sachen als im Reiseführer.  Leider kenn' ich halt die meisten Anekdoten & G'schichteln schon, vom tückisch-mörderischen Jennersumpf bis zu den bedrohten Borkenkäfern ist wirklich alles vertreten. Aber manches war selbst mir neu. Es wird die ein oder andere Spitze gesetzt aber im Allgemeinen geht man nicht zu hart mit der neuen Heimat ins Gericht. Fazit: Wer gern auf Berge steigt und auf nicht allzu schwere bzw. böse Krimi-Kost steht, macht hier eigentlich nichts verkehrt. Erschienen im Rowohlt Taschenbuchverlag und kostet ca. 9€.


Donnerstag, 24. Oktober 2013

Wildfalle Kesselboden / Ursprungtal

Vom Tiroler Kesselboden, einem idyllischen Seitental des Ursprungstales, südlich von Bayrischzell gelegen, hört man wenig. Im schon etwas älteren AV-Führer Bayrische Voralpen Ost von Zimmermann heißt es dazu sogar:  "Das wohl einsamste Gebiet des ganzen Führers".  Das trifft aber nur teilweise zu. Sicher, außer ein paar Mountainbikern, die aus der Klooaschau zum Brunnerköpfl hinüberradln (Tiroler Seite offiziell gesperrt für Radler), oder ein paar wenigen Spaziergängern, die vielleicht bis zur Bleieralm wandern, verirrt sich kaum jemand hierher. Offiziell führt ja auch kein Weg aus dem Talgrund hinaus, außer die vorher erwähnte lange Forststraße in die Klooaschau.

Montag, 7. Oktober 2013

Impressionen und Anmerkungen zum Pfunderer Höhenweg in Südtirol

Über den Pfunderer Höhenweg in den südlichen Zillertaler Alpen, unweit des Hochfeilers, ist schon viel geschrieben worden, deshalb beschränk' ich mich hier auf ein paar nützliche Punkte, auf die sonst nicht oder nur wenig eingegangen wird. Ein Freund und ich sind ihn dieses Jahr zur Hälfte von Sterzing bis zum Brenninger Biwak gegangen und ich kann ihn nur weiterempfehlen. In den Sommermonaten ist er wohl stärker frequentiert, wir teilten ihn Mitte September nur mit drei ladinischen Bergsteigern.

Sonntag, 30. Juni 2013

Rachelschlucht und Rachelburg (Aktualisiert: 04/16)

Oberhalb von Flintsbach im Inntal lag einst die Rachelburg. Von ihr ist jedoch nicht mehr viel übrig geblieben. Daneben, etwas unterhalb,  öffnet sich die Rachelschlucht bis hinunter zum "Tunierplatz", oder "Burgau", einer ebenen Wiesenfläche unweit des alten Bauernhauses "Wagner am Berg". Eine Karte befindet sich am Ende des Beitrags. Das Gebiet eignet sich hervorragend als spannender Ausflug/ Wanderung mit Kindern, z.B. indem man über die Ruine Falkenstein aufsteigt, jedoch nicht die Straße zum Petersberg, sondern die kleineren Steige benutzt (siehe Karte) , weiter zur Rachelburg aufsteigt, und dann über Rachelschlucht (wenige Meter hineinschauen), Wagner am Berg und Wasserfall wieder nach Flintsbach zurückkehrt. Schöner Laubwald, witzige, interessante Skulpturen (Wagner am Berg), viele Bäche am Weg...
Zur Rachelschlucht, deren Durchschreitung anspruchsvoller, also nichts für Kinder, ist, eine aktuelle [Stand April 2016] Beschreibung:
Die Schlucht gliedert sich in einen unteren und einen oberen Teil. Im Mittelteil weitet sich die Schlucht etwas und ist weniger tief. Der untere Bereich kann bis zum Mittelteil durchquert werden, die als Steighilfen früher angebrachten eingekärbten 2 Stämme bei den Steilstufen sind jedoch mittlerweile vermodert und liegen am Boden . Vor ca. 2 Jahren gab es am Schluchteingang einen Felssturz. Um in die Schlucht zu gelangen, benutzt man ein Felsband auf das man ca. 4 Meter rechts neben dem Schluchteingang aufsteigt (2 Meter),  und dann nach links zum Eingang quert. Die erste & zweite Steilstufe ist ca. II+ (UIAA). Allerings sollte man bedenken, das aus dem Mittelteil nicht so einfach ausgestiegen werden kann, entweder man steigt die Steilstufen wieder ab, oder man steigt dann rechts aus der Schlucht hinaus, was ebenfalls geschätzt ein knackiger IIer inkl. viel Botanik ist . Es sind zwar nur ca. 5 Meter, aber die haben es trotzdem in sich. Der zweite, obere Teil der dunklen Schlucht kann nicht der ganzen Länge nach durchquert werden. Früher befand sich dort am oberen Ende angeblich eine Leiter.  An den Felsen am Rand der Schlucht und rechts daneben wurden ein paar Kletterrouten eingebohrt. Die eine ist mind. ein 8er, ich glaub sogar schwerer.   Jetzt ein paar Eindrücke:

Donnerstag, 22. November 2012

Videobeiträge "Vergessene Wege in den Leoganger Steinbergen"

Alle beiden Beiträge auf die ich erst kürzlich gestoßen bin sind lohnenswert & recht professionell aufgemacht. Interessante Hintergrundinfos zur Geschichte der Steige. Viel Spass beim Anschauen und Inspirationen holen.

Dienstag, 17. Januar 2012

Kleinod in der Wendelsteingruppe - Der Aiplsee

Dieser kleine See befindet sich unterhalb der Salwand unweit der Haltestelle "Aipl" der Wendelsteinzahnradbahn. In seinem Wasser tummeln sich etliche Amphibien. Um zu ihm zu gelangen muss man sich etwas durch's Gebüsch kämpfen. Mich würde interessieren wie er entstanden ist - er liegt in einer Senke bzw. einem Krater versteckt. http://www.geodaten.bayern.de/BayernViewer2.0/index.cgi?rw=4503740&hw=5286030&layer=DOP&step=0.25

Mittwoch, 21. September 2011

Impressionen Fanesgruppe [Dolomiten]:

Das Massiv der Fanes, in den zentralen Dolomiten gelegen, gilt nicht gerade als einsames Gebiet, immerhin ist es eines DER Feriengebiete für Italiener, und zudem führt auch noch ein bekannter Dolomitenhöhenweg mitten hindurch. Nichtsdestotrotz lohnt die Fanes einen Besuch, die Landschaft ist einfach grandios. Wer einsam durch die Gegend streifen will, wird z.B. auf dem Fanesplateau fündig, hier gibt es einige kleine Seen zu entdecken, die von keinem Wanderweg erschlossen werden. Ein paar Bilder:

Der Grüne See, nahe der bewirtschafteten Lavarellahütte: 
Problem an der Fanesgruppe: Die Unterkunftshütten sind privat und daher ziemlich teuer, als Tipp ein Biwak, das nicht in der amtlichen topographischen Karte Italiens eingezeichnet ist und daher nur wenig besucht wird. Es ist liegt sehr hoch & aussichtsreich, nämlich über 2600 Meter, am Anstieg (Bez. "Friedensweg", früher Stellungsweg im 1. WK) zum Monte del Vallon Bianco, es bietet für 4 Leute Schlafgelegenheiten (am Boden hätten auch noch weitere Personen Platz) Schlafsack & Isomatte sollten allerdings mitgebracht werden:
Von dort hat man folgenden Tiefblick:


Sonntag, 10. Juli 2011

Mit Hass in die Berge...

Folgende "Tourenbeschreibung" einer Frau die sich zu allem Überfluss auch noch "Bergpoetin" nennt, fand ich im Netz :

"Von hinten kam eine Mountainbikerin herangerast, brüllte herum und fuhr Coco ohne zu bremsen über den Haufen. Echt schade, dass sie dabei nicht zu Tode gestürzt ist, gewünscht habe ich es ihr jedenfalls. Spätestens seit diesem Vorfall attackiert Coco jeden Radfahrer, der schneller als Schrittgeschwindigkeit unterwegs ist und ich habe volles Verständnis dafür. Glücklicherweise ist Coco nichts ernstes passiert, sonst...
Jedenfalls bin ich seitdem der Meinung, dass Radfahrer in den Bergen nichts zu suchen haben, zumindest nicht auf Wegen, auf denen auch Wanderer unterwegs sind! "
Bei derartiger "Poesie" wird einem doch gleich ganz warm ums Herz *schauder*. Ich denke mal die Mountainbikerin hat hier sicher nicht mit Absicht einen Hund angefahren, sich höchstens fahrlässig verhalten, aber wer weiss schon wie sich der Hund bzw. seine Herrin verhalten hat, sonderlich kooperationsbereit scheint hier wohl keine der Beteiligten gewesen zu sein. Und selbst wenn hier eine "Radrabaukin" am Werk war, entschuldigt das noch lange nicht solche Entgleisungen. Wahrscheinlich ungewollt, gibt die Dame auch zu ("SPÄTESTENS nach diesem Vorfall") , das ihr Schoßhund schon VORHER kein rechter Freund der Zweiradfahrer war, wobei ja beim Hundeverhalten auch immer das Verhalten des Herrchens eine Rolle spielt, der Apfel fällt bekanntlich nicht weit vom Stamm... Obwohl ich kein Mountainbiker bin, und das Rad nur als Zustiegshilfe bei längeren Talhatschern bevorzuge, hoffe ich inständig dieser Frau und  ihrem "Reißwolf" nie zu begegnen.

Quelle:  Link

Donnerstag, 7. Juli 2011

Interessante Geschichten rund um das Südostband am Leonhardistein...

.... wurden als Leseprobe vom Tegernseer Tal Verlag ins Netz gestellt. Zum Einen geht es um den Wilderer Lampl der es als Fluchtweg benutzte, zum Anderen um eine Erstbefahrung mit Skiern, aber lest bei Interesse selbst nach und zwar durch Drücken AUF DIESEN LINK