Mittwoch, 18. März 2015

Steckbrief Sternplatte


Etwa ein- bis zweimal pro Winter geh' ich auf die Sternplatte, einem der nördlichsten Vorposten der Wendelsteingrupppe. Dieser Gipfel ist im Sommer recht unattraktiv, das ganze Gebiet besteht größtenteils aus dichten Fichtenmonokulturen, Steige gibt es fast nicht, nur Forststraßen. Im Winter jedoch, wenn eine dicke Schneeschicht dies alles verdeckt, dann hat die Landschaft & damit eine Tour dort hinauf durchaus ihre Reize. Der Gipfelbereich wurde vor einigen Jahren abgeholzt, deshalb hat man hier einen ungehinderten Blick nach Norden und Osten, die Sicht reicht bei klaren Tagen von München bis zu den Berchtesgadener Alpen. Der Rest ist durch hohe Bäume versperrt. Die Sternplatte eignet sich als kurze Schneeschuh- bzw. Skitour über die auch im Winter bewirtschaftete Tregleralm oberhalb von Bad Feilnbach. Oft ist auch eine Spur vorhanden.  Auch vom Jenbachtal her ist eine Besteigung möglich. Eine Kombination mit dem Schwarzenberg oder dem weiter südlich gelegenen Eibelkopf (beides Kammwanderungen) steht ebenfalls nicht im Wege.  Oben war ich bisher immer alleine.

Dienstag, 17. März 2015

Damit die Winterraum/ Biwakschachtel Übernachtung nicht zur Tortur wird

Die Anzahl der Personen, die in die Berge gehen nimmt zu, das ist kein Geheimnis. Zu einem besonderen Erlebnis gehört sicher auch die Übernachtung im Gebirge. Einige der regulären Hütten, die zumeist nur im Sommer geöffnet haben verfügen über einen Winterraum (mal kleiner, mal größer) und es gibt kleinere Biwakschachteln und Unterstandshütten, die vor allem im Sommer genutzt werden. 

Eine Nächtigung in einem dieser Klein(st)-Refugien verpricht zunächst einmal weniger Hektik als bsp.weise ein Matrazenlager im Sommer und tatsächlich konnte man bis vor ca. 7 Jahren noch relativ sicher sein, den Winterraum für sich zu haben. Platzprobleme gab es keine. Das selbe galt mit Abstrichen auch für die meisten Biwakschachteln. Doch die Zeiten haben sich geändert. Natürlich passiert es auch heute noch oft genug, das man alleine ist oder nur eine geringe Anzahl Personen vorfindet. Aber wer z.B. ins Hüttenbuch der Biwakschachtel am Wildalmkirchel zwischen Steinernen Meer und Hochkönig schaut, merkt schnell, dass zu Stoßzeiten in den Sommermonaten die Schlafplätze rar werden.  Stichwort Sardinenbüchse. Auch die Laliderer Biwakschachtel im Karwendel, erbaut einst für Kletterer, ist längst kein Geheimtipp mehr und "erfreut" sich an immer mehr Tagen einer Überbelegung von Wanderern.