Sonntag, 17. November 2013

Gschwandtpfeiler über dem Nebelmeer - 16. Nov. 2013

Vom Aufnahmestandort schaut er ziemlich klein aus (Bildmitte), von etwas weiter unten, vom Gschwandt, baut er sich dagegen mächtig auf  Die im Abseits Aufwärts #2 beschriebenen Anstiege verlaufen über die andere, hier nicht sichtbare Seite. Mir ist aufgefallen, das in der Steilwand gleich 2 (!) Kletterseile hängen, zumindest eines hätte man von oben kommend leicht erreicht. Warum auch immer die hängengelassen wurden.(???)..... Im Hintergrund die Chiemgauer Berge und rechts hinten die Berchtesgadener.
AKTUELLES: Im oberen Teil des Klettersteigs ist jetzt ein Kletterseil angebracht worden. 

Montag, 4. November 2013

Rezension: Teufelshorn - Holzhammer ermittelt - Ein Alpenkrimi [Fredrika Gers]

Dieses Buch hab ich im Tausch gegen mein Büchlein erhalten. Ich sollte vielleicht vorausschicken dass ich eigentlich kein großartiger Krimifan bin und es ansonsten wohl nie in die Hände bekommen hätte. Das Coverbild ist zudem auch ned so meins und hätte mich wohl eher abgeschreckt. Fällt aber fast schon unter die Kategorie "trashig" (im positiven Sinn), aber eben nur fast. Fredrika oder kurz "Ika" Gers, die auch hinter der Seite bgl-portal.de steckt,  ist passionierte Bergsteigerin  mit Faible  für unbekanntere Routen und dass wird auch in ihrem Teufelshorn-Krimi verwurschtelt, aber dazu später mehr...
Das Buch ist tatsächlich zunächst einmal ein klassischer Krimi mit Alpenkulisse: Bergunfall - Ein Toter - Polizei ermittelt. Der Fall, natürlich war es kein Unfall,  ist am Ende, wie nicht anders zu erwarten, gelöst.  Gegliedert ist der Krimi in ein paar Erzählstränge die sich jeweils um die Hauptprotagonisten drehen und bis zum Ende der Geschichte fortgeführt werden. Als da wären: Zunächst der Held des Buches, der "Bulle von Berchtesgaden" - Nein, nicht ganz, aber es geht schon in die Richtung - Hauptwachtmeister Franz Holzhammer. Ein behäbiger, bayrisch-gemütlicher Genussmensch, der's aber dann doch faustdick hinter den Ohren hat. Daneben seine Frau, ein resolutes "Ratschkatl" mit Sinn für Ehrenamt. Beide Charaktäre machen einfach Spass. Neben den Holzhammers spielt ein weiteres Paar eine tragende Rolle: Christine & Mathias. Und da kommt die Autorin selbst ins Spiel: Die Person Christine ist nämlich - wie unschwer zu erkennen ist - in weiten Teilen autobiographisch. Eine "Zuagroaste" aus Hamburg, die ins BGL zieht und zur ambitionierten Bergsportlerin wird, wie eben Frederika Gers auch. Das ist ihre ganz persönliche Geschichte im Krimi, die aber, das wäre jetzt mein Kritikpunkt, auf den Rest der Geschichte etwas zu detailverliebt und teilweise zwanghaft aufgesetzt bzw. "hingebastelt" [bayr.] erscheint. Mathias, der Lebensgefährte von Christine, ist dann ein etwas sonderbar zusammengesetzter Charakter: Banker, Buddhist und Biker. Ist das dieses neue, brave, schwarz-grüne Bürgertum? Wie auch immer, zusammen helfen sie jedenfalls dem mit Mathias verwandten Hauptwachmeister zur Lösung des Falles. Die anderen verwickelten Personen sind im Prinzip die Lokalprominenz der Gegend: Bürgermeister, Seilbahnbetreiber und Sportfunktionäre, auch die Bergwacht ist vertreten. Es geht im Großen und Ganzen - nicht weiter verwunderlich - um Interessen und Intrigen. Und irgendwie kennt natürlich Jeder - zumindest über Umwege - Jeden. Es soll hier aber nicht die ganze Story verraten werden, bis auf ein paar Hänger in der ersten Hälfte des Buches liest sich die Geschichte dann doch erstaunlich flüssig. Das Buch hat seine Stärken aber für mich besonders dann, wenn es um die Banalitäten des Alltags geht, z.B. wenn Holzhammers neues "Haustier", der Mähroboter, beschrieben wird. Ganz nebenbei erfährt man z.B. an der Figur Stranek, was die Autorin an Männern alles nicht so mag und durch das ganze Buch hindurch so allerhand über das Berchtesgadener Land - mehr vielleicht und vor allem andere Sachen als im Reiseführer.  Leider kenn' ich halt die meisten Anekdoten & G'schichteln schon, vom tückisch-mörderischen Jennersumpf bis zu den bedrohten Borkenkäfern ist wirklich alles vertreten. Aber manches war selbst mir neu. Es wird die ein oder andere Spitze gesetzt aber im Allgemeinen geht man nicht zu hart mit der neuen Heimat ins Gericht. Fazit: Wer gern auf Berge steigt und auf nicht allzu schwere bzw. böse Krimi-Kost steht, macht hier eigentlich nichts verkehrt. Erschienen im Rowohlt Taschenbuchverlag und kostet ca. 9€.


Donnerstag, 24. Oktober 2013

Wildfalle Kesselboden / Ursprungtal

Vom Tiroler Kesselboden, einem idyllischen Seitental des Ursprungstales, südlich von Bayrischzell gelegen, hört man wenig. Im schon etwas älteren AV-Führer Bayrische Voralpen Ost von Zimmermann heißt es dazu sogar:  "Das wohl einsamste Gebiet des ganzen Führers".  Das trifft aber nur teilweise zu. Sicher, außer ein paar Mountainbikern, die aus der Klooaschau zum Brunnerköpfl hinüberradln (Tiroler Seite offiziell gesperrt für Radler), oder ein paar wenigen Spaziergängern, die vielleicht bis zur Bleieralm wandern, verirrt sich kaum jemand hierher. Offiziell führt ja auch kein Weg aus dem Talgrund hinaus, außer die vorher erwähnte lange Forststraße in die Klooaschau.

Montag, 7. Oktober 2013

Impressionen und Anmerkungen zum Pfunderer Höhenweg in Südtirol

Über den Pfunderer Höhenweg in den südlichen Zillertaler Alpen, unweit des Hochfeilers, ist schon viel geschrieben worden, deshalb beschränk' ich mich hier auf ein paar nützliche Punkte, auf die sonst nicht oder nur wenig eingegangen wird. Ein Freund und ich sind ihn dieses Jahr zur Hälfte von Sterzing bis zum Brenninger Biwak gegangen und ich kann ihn nur weiterempfehlen. In den Sommermonaten ist er wohl stärker frequentiert, wir teilten ihn Mitte September nur mit drei ladinischen Bergsteigern.

Sonntag, 30. Juni 2013

Rachelschlucht und Rachelburg (Aktualisiert: 04/16)

Oberhalb von Flintsbach im Inntal lag einst die Rachelburg. Von ihr ist jedoch nicht mehr viel übrig geblieben. Daneben, etwas unterhalb,  öffnet sich die Rachelschlucht bis hinunter zum "Tunierplatz", oder "Burgau", einer ebenen Wiesenfläche unweit des alten Bauernhauses "Wagner am Berg". Eine Karte befindet sich am Ende des Beitrags. Das Gebiet eignet sich hervorragend als spannender Ausflug/ Wanderung mit Kindern, z.B. indem man über die Ruine Falkenstein aufsteigt, jedoch nicht die Straße zum Petersberg, sondern die kleineren Steige benutzt (siehe Karte) , weiter zur Rachelburg aufsteigt, und dann über Rachelschlucht (wenige Meter hineinschauen), Wagner am Berg und Wasserfall wieder nach Flintsbach zurückkehrt. Schöner Laubwald, witzige, interessante Skulpturen (Wagner am Berg), viele Bäche am Weg...
Zur Rachelschlucht, deren Durchschreitung anspruchsvoller, also nichts für Kinder, ist, eine aktuelle [Stand April 2016] Beschreibung:
Die Schlucht gliedert sich in einen unteren und einen oberen Teil. Im Mittelteil weitet sich die Schlucht etwas und ist weniger tief. Der untere Bereich kann bis zum Mittelteil durchquert werden, die als Steighilfen früher angebrachten eingekärbten 2 Stämme bei den Steilstufen sind jedoch mittlerweile vermodert und liegen am Boden . Vor ca. 2 Jahren gab es am Schluchteingang einen Felssturz. Um in die Schlucht zu gelangen, benutzt man ein Felsband auf das man ca. 4 Meter rechts neben dem Schluchteingang aufsteigt (2 Meter),  und dann nach links zum Eingang quert. Die erste & zweite Steilstufe ist ca. II+ (UIAA). Allerings sollte man bedenken, das aus dem Mittelteil nicht so einfach ausgestiegen werden kann, entweder man steigt die Steilstufen wieder ab, oder man steigt dann rechts aus der Schlucht hinaus, was ebenfalls geschätzt ein knackiger IIer inkl. viel Botanik ist . Es sind zwar nur ca. 5 Meter, aber die haben es trotzdem in sich. Der zweite, obere Teil der dunklen Schlucht kann nicht der ganzen Länge nach durchquert werden. Früher befand sich dort am oberen Ende angeblich eine Leiter.  An den Felsen am Rand der Schlucht und rechts daneben wurden ein paar Kletterrouten eingebohrt. Die eine ist mind. ein 8er, ich glaub sogar schwerer.   Jetzt ein paar Eindrücke:

Dienstag, 11. Juni 2013

Abseitig ist's mitunter nur unweit der Masse

 Wer unberührte Gebiete sucht, muss nicht mit dem Auto hunderte Kilometer zurücklegen. Oft reicht es, sich einmal eine Karte zur Hand zu nehmen und sich Gegenden einmal etwas genauer anzuschauen. Zum Beispiel die Gegend um den vielbesuchten Hirschberg am Tegernsee. Da gibt es zum Beispiel eine Alm im Söllbachtal und dann noch eine Alm mit fast dem selben Namen weiter oben. Gab es da eine Verbindung? Eine historische Karte weist einen Steig aus, dieser ist - gleich vorneweg - nur noch in Ansätzen vorhanden. Wer Zecken, unwegsames, schrofig-steiles Grasgelände (T4+ ) und vllt.die ein oder andere Kraxelstelle nicht scheut, der wird, trotz Massenandrang nebenan, fündig und trifft auf Schluchten, Kämme und ursprüngliche Natur. Ein paar Hürden sind also zu nehmen, und das Abenteuer beginnt schon quasi vor der Haustür.  Hier noch ein paar Fotos:

Freitag, 10. Mai 2013

Es grünt und grünt... Impressionen aus einem der urigsten Täler im Chiemgau

Fast schon frühsommerlich warm war's am Vatertag. Zeit, einem der abgeschiedensten und auch wildesten Täler der Chiemgauer Alpen einen Besuch abzustatten, dem Vorderen Kraxenbachtal, nicht zu verwechseln mit dem mittleren Kraxenbachtal, wo die vordere Kraxenbachalm zu finden ist, sondern noch eines weiter westlich. Es gibt einige Steige in diesem Tal, allesamt mehr oder weniger ausgesetzt, verwachsen, und teilweise auch vermurt bzw. abgerutscht, insgesamt aber mit geübten Auge noch gut auffindbar. Unweit der Adlerköpfe liegt eine versteckte Diensthütte, ein gemütlicher Rastplatz der auch im Falle eines Falles durch das große Vordach Schutz vor Regen bietet.  Jetzt aber zu den Bildern:

In den Kraxenbachtälern findet man noch ursprünglichen Bergmischwald mit viel Laubanteil, das geübte Auge erkennt den Pfad:

Samstag, 27. April 2013

Tour aus Abseits-Aufwärts #2 auf S. 51 "Kitzstein von Süden" in Bildern

Der im Büchlein beschriebene Kitzstein-Südaufstieg gehört zu den anspruchsvollsten im Büchlein. Um die Schwierigkeit der Kitzsteintour in Bilder zu fassen bzw. zu verdeutlichen hab ich hier zum oberen Teil der Route ein paar Fotos angehängt. (Auf "Weitere Informationen" klicken)
Die ungefähre Route ab der Alm, schaut sanft geneigt aus, in Wirklichkeit aber sausteil:

Dienstag, 16. April 2013

Aufnahme: Großer Madron/ Heuberg Süd- und Westseite schätzungsweise 1955

Auf diesem interessanten Foto (aufgenommen von der Maiwand ca 1955) erkennt man, dass das Gipfelplateau des Großen Madrons (vorne rechts neben dem Petersberg) vor noch gar nicht so langer Zeit gerodet und wahrscheinlich Wiesengelände war. Weiterhin interessant ist die Süd-/ Westseite des Heubergs: Diese wurde früher noch viel stärker zur Heugewinnung genutzt, während heute, bis auf eine kleine Steilwiese auf der Westseite (siehe AbseitsA.#1) und die südseitige Almfläche unter der Höllwand (siehe AbseitsA#2) viele Bereiche wieder aufgeforstet wurden, leider nicht mit dem dort ursprünglichen Buchenwald, sondern mit Fichtenmonokulturen.

Donnerstag, 28. Februar 2013

10.04.13 Aktuelles:


  • Bild: Rampoldplatte /Wendelstein vom Sulzberg am 10.04.13 
  • Es sind wieder genügend Büchlein des 2. Bandes vorrätig.
  • Eine Besprechung gibts es unter: 
  • http://www.bromba.com/bn130304.htm 
  • Der Blog wurde von mir ein wenig entrümpelt, und wird als Bergblog weitergeführt, also alle paar Wochen mal reinschauen lohnt!

Donnerstag, 21. Februar 2013

Abseits-Aufwärts # 2



  • Es ist fertig!  Ich habe leider nicht mehr alle E-Mail Adressen der letzten Jahre im Speicher, also nicht wundern wenn ihr keine Post bekommen habt.
  • Ich schätze einmal, das ca. ein Drittel der Touren schon irgendwo auf die ein oder andere Art im Netz zu finden sind, aber bei der rasanten Entwicklung kann ich sowieso nicht Schritt halten. Das Büchlein ist für die, die noch  gerne etwas in der Hand halten und schmökern.  
  • Die Umschlagseite ist aus dickem, beschichteten Papier (160 Gramm) und der Fotodruck ist richtig gut geworden - macht schon was her.  
  • Der Rest, also die anderen Seiten, sind auf Normalpapier, ein Foto der Innenseiten findet sich unterhalb. Den Platz in der Mitte hätte ich zum besseren Lesevergnügen einen halben Zentimeter größer lassen sollen, das ist zugegeben wirklich blöd gelaufen, hatte ich nicht bedacht.* 
  • Das Büchlein hat 100 Din A5 Seiten, das war auch die Obergrenze, und ist von oben bis unten vollgepackt mit Text, Skizzen & ein paar wenigen Fotos, mehr ging leider nicht. 
  • ca. 43 Tourenbeschreibungen, oft inkl. Varianten / Alternativmöglichkeiten etc.
  • Tourengebiet: von Eschenlohe bis ins Berchtesgadener Land, größtenteils am Alpennordrand, siehe Inhaltsverzeichnis. Schwerpunkt rund um Rosenheim/ Chiemgau.
  • Touren unterschiedlicher Schwierigkeiten, zusätzlich zur UIAA Skala bei Kletterstellen mit der schweizer "T" Wanderskala zur besseren Schwierigkeitsbewertung.
  • Das Vorwort & das Inhaltsverzeichnis gibts es weiter unten als Bilddatei zum Nachlesen. Dort stehen die wichtigsten Sachen. Einfach Anklicken und im neuen Fenster öffnen. 
  • Auflage:  Das Büchlein ist limitiert auf 90 Stück (100 wurden gemacht, 10 sind Ausschuss oder an Freunde verschenkt worden) Gewinn fällt damit fast keiner an - Es ist keine Veröffentlichung im Sinne des Pressegesetzes, sondern als Rundbrief an Freunde und Bekannte zu verstehen. 01.09.2014 - AUSVERKAUFT
Die Bestelladresse bleibt AbseitsA@web.de