Mittwoch, 23. Dezember 2015

Historische Karten Tirol

Nachdem das Bayerische Landesvermessungsamt alle topographischen Karten nach dem 2. WK (ca. ab 1959) für die Allgemeinheit als PDF zugänglich gemacht hat (siehe Link rechts in der Surftipp-Liste), ist es vllt für den ein oder anderen auch interessant zu wissen, ob es vom Landesvermessungsamt in Tirol etwas ähnliches gibt.  Unter "Historische Kartenwerke Tirol" findet man dann auch so einiges. Allerdings datieren die meisten Karten vom Mittelalter bis ins 19.JH, zum Auffinden von alten Steigen meist zu ungenau. Interessant ist aber z.B. die flächendeckende Karte der US-Amerikanischen Besatzung von 1952, die ein bisschen auch ins bayr. Territorium hereinreicht (welches ja auch unter US Besatzung stand) Diese deckt sich, was die "schwarzen Steige" betrifft, mit den alten Kompass Karten bis vor ca. 15 Jahren. Diese wurden zwar allgemein als ungenau & fehlerhaft eingestuft (was stimmte), andererseits enthielten sie auch Steige, die sonst nirgendwo zu finden waren. Ansonsten interessant ist noch eine alte Version der AV-Karten Karwendelgebirge/ Mittleres Blatt sowie vom Kaisergebirge, letztere habe ich einmal auf Ebay ersteigert. Die Karten kann man links im Menu suchen und dann anklicken, vllt. entdeckt jemand auch noch andere interessante Karten. Einziges Manko: Die Handhabung ist etwas umständlich und dauert zumindest mit meinem Laptop & meiner Internetverbindung ziiiiemlich laaaange.

Mittwoch, 9. Dezember 2015

Gescheitert am Grafinger Köpferl

Das Grafinger Köpferl ist ein Felsturm der Kirchelwand unweit der Reindler Alm im Wendelsteingebiet. Ich weiss auch nicht was mit mir los war - der Aufstieg ist nicht schwer: UIAA II+ geschätzt.  Es geht links oder inmitten der "schwarzen Löcher" zum Gipfelkreuz, überall gute Griffe, bis zu den ersten Löchern bin ich noch hoch, es wären also nur noch läppische 3-5 Meter oder so bis zum Kreuz gewesen - vllt. 5 Meter! Aber dann die verschärfte Ausgesetztheit (siehe unteres Bild) und zusätzlich dieses, "du musst da auch wieder runter", denn mit dem Abwärtskraxeln hab' ich mich schon immer schwerer getan. Kriege ich auf meine alten Tage Höhenangst?

Freitag, 27. November 2015

Gedanken über den Reiz etwas zu "entdecken"

Was mir an den abseitigen Routen immer besonderen Spass macht ist  nicht irgendein sportlicher Aspekt und auch nicht nur, jetzt den Berg quasi für mich allein haben zu wollen, sondern, was wirklich eine große Rolle spielt ist, der Reiz etwas zu entdecken oder zumindest, die Illusion etwas entdeckt oder herausgefunden zu haben. Klar, Waldarbeiter, Jäger, Wilderer, Senner, andere Wanderer  waren zu 99% schon vorher da. Ein bisschen Abenteuer ist für mich auch dabei, denn es ist ungewiss was mich im Detail erwartet, ob ich einen Steig finde etc. Vielleicht muss ich auch wieder umkehren was auch schon öfters vorgekommen ist. Was ich jetzt genau damit meine vllt. verdeutlicht an 2 Beispielen:

Montag, 17. August 2015

Jäger & Naturschützer vs. Wanderer - Zur 1. Tour in Band 2

Anlässlich dieses Berichts hier, bei dem ich auch zu einem kleinen Teil betroffen bin eine Stellungnahme: 

Der Gipfel selbst und seine Anstiege werden zwar nicht in meinem (ausverkauften) Büchlein beschrieben, allerdings ein Steig, der durch die Westabfälle des Estergebirges führt, dieser durchquert ebenfalls das erwähnte Jagdgebiet, wird aber vom Jäger als nicht so kritisch eingestuft bzw. gerade noch geduldet.

Als ich die Tour ausgekundschaftet hab', fand sich noch gar keine Beschreibung zu ihr im Netz. Auch war der Steig auf keiner Karte verzeichnet (Weder OSM noch Amtl. Karte).  Allerdings, so ganz ohne Internet kam ich auch nicht aus. Mich faszinierte die Felsformation der Teufelskapelle, und ein Leser vom 1. Band schrieb mir zum Zwölferkopf, das es da noch ein paar mehr Steige gäbe, die Email hatte ich aber über die Jahre verloren, konnte also nicht nachfragen. Auf den Luftbildern von Google Earth bzw. Bayernatlas konnte ich dann eine freigeschnittene Latschengasse und die Jagdhütte erkennen. Aha. Dann ging's auf Erkundungstour...

Wie schaut's momentan aus mit Beschreibungen im Jagdgebiet. Sie finden sich, laut einer einfachen Google Gipfelsuche (kein Anspruch auf Vollständigkeit) auf:

Hikr.org (gleich 3 mal), Geocaching.com/.nl (mehrere Einträge), FamilieSteiner.de, Gamssteig.de (jetzt nicht mehr), Tourentipp.de, DAVPlus.de, Gipfelfieber.com, Odsport.de, Oberlandtouren.de, berggeschichten.alpenkarte.eu, deine-berge.de, munichclimbers.de, stein-und-schnee.de, alpinisten.net, gipfelseiten.de, mountix.com, deutschercanyoningverein.de (Fahrmannslaine mit Weglos Aufstieg), garmisch-blog.blogspot.de

Da sind nicht nur private Homepages oder Blogs dabei, sondern auch die größeren Nummern. 

Kurz zusammengefasst: Da geht was! (bzw. da geht wer) Und bei dieser Suche ist noch gar nicht des Deutschen liebster Zeitvertreib, Facebook, aufgeführt.

Kommen wir zu den mir bekannten gedruckten Beschreibungen: Es gibt mittlerweile ein Buch aus dem Rother Verlag "Geotrekking Zugspitzland", das den selben Steig wie bei mir beschreibt.  Die Alpinwelt (Mitgliederzeitschrift der AV Großsektion München-Oberland) hat eine Auflage von ca. 90000 Stk, (mittlerweile wohl mehr) dagegen sind meine 90Stk. natürlich ein Witz. Allerdings, von diesen 90000 Leuten lesen vllt. 10% die Tour, also 9000, von diesen 9000 wollen sie vllt. 10% gehen, also 900, wieviel sie dann wirklich unternehmen weiss ich nicht, vielleicht 100, aber immerhin... bei meinen Lesern kommen auch nur höchstens 50% in Frage, der Rest wohnt meist zu ungünstig, usw. ich tippe mal auf 5-10 Leser, die die Tour bisher unternommen haben. Ich hielt das für vertretbar.
Ebenfalls ist der Aufstieg in der Zeitschrift "Bergsteiger" (Bruckmann) erschienen. Verkaufte Auflage: 34754 Stk lt. Verlag.

Machen wir uns nichts vor - Es war klar das irgendwann sowas kommt.

Das es die Seite "Gamssteig" trifft, mag vllt. Zufall sein, allerdings werden dort viele Jägerpfade/ weglose Sachen inkl. GPS für die Allgemeinheit (sehr professionell aufgemacht) aufbereitet & beschrieben. Auf Dauer geht sowas nicht gut. Es ist wie beim Langbürgner See, wo vorher tolerierte  lauschige Einheimischen Badestellen die auch zunehmend Münchener Badestellen wurden jetzt per Naturschutzwacht kontrolliert werden sollen.

Das der Jäger die Besucheranzahl zurückdrängen kann, darf anhand der sonstigen vielen Veröffentlichungen bezweifelt werden, da etliche dieser Beschreibungen Fotos und GPS Dateien mitliefern, bringt eine Löschung aus der Karte des Landesvermessungsamtes wohl auch nicht viel. Wird er die Steige jetzt wie angedroht zerstören? Es wäre wirklich sehr sehr schade... Vllt. sollte ihm das Landratsamt entgegenkommen und die Abschusszahlen aufgrund der zunehmenden Scheuheit des Wildes (ich hab da meine Zweifel, kann sie aber zugegebenerweise mangels Fachwissen nicht begründen) nach unten korrigieren oder zumindest von einer Strafzahlung absehen. Ich kann &  will kein Verbot für diese Tour aussprechen, aber vllt. sollte man sich allgemein überlegen ob es die x-te genaueste Beschreibung wirklich braucht... bzw. die Folgen bedenken.

Schwieriges Thema... Ich möchte aber noch anmerken: Jede genehmigte Forststraße, die über einen vorhandenen Steig drübergebaut wird, verstärkt den Druck auf diese kleinen Steige. Das sollten die Verantwortlichen auch einmal bedenken. 

Samstag, 15. August 2015

Meine Erfahrungen mit Kreuzottern

 
(Bild: Wikipedia) Zugegeben, ich würde lieber andere Tierarten sehen. Hermeline, Mauswiesel, Baummarder, Iltisse, Wasserspitzmäuse z.B., aber irgendwie wollen die nicht, außer einmal ein Hermelin... naja, liegt auch sicher daran, das einige dieser Säuger vor allem nachtaktiv sind. Obwohl Kreuzottern schon faszinierend sind: Ein kreuzotterfreies Jahr wär schon mal was, aber irgendwie soll's wohl nicht sein... Vllt. zieh' ich die Tiere an, keine Ahnung... Insgesamt waren 's über die Jahre verteilt ca. 15 oder so...1-2 Schlangen pro Jahr, dieses Jahr schon 5.

Zunächst mal das erfreulichste: 
Ich wurde noch nie gebissen! Und ich hoffe inständig dass es so bleibt... 
Scheu?
Das ist etwas was man immer liest. Unglaublich scheue Tiere. Hauen schon von weitem ab...  Nur, wieso krieg ich sie dann zu Gesicht?  Ich hab' nie eine Kreuzotter aus weiterer Entfernung gesehen. Unsere Wege haben sich immer direkt gekreuzt.  Und z.T. waren die auch richtig faul & die Ruhe selbst  beim wegschlängeln, meist aber doch recht zügig.
Angriffslustig? 
Die meisten sind geflüchtet, 2 mal gab's auch die Drohstellung & entschlossenes Fauchen, quasi kurz vorm Zubeissen oder aber nur Show, wer weiss...  Dazu muss ich anmerken dass die Schlangen nie von mir oder meinen Mitwanderern bedrängt wurden und immer eine Fluchtmöglichkeit für sie bestand.
Waren's wirklich immer Kreuzottern?
 Ja, nur einmal bin ich mir nicht sicher ob Schlingnatter oder Kreuzotter, da sie sich so schnell wegbewegt hat und ich das Muster schlecht erkennen konnte.  Ringelnattern kann ich erkennen und lassen sich auch ganz gut unterscheiden,ihnen begegne ich auch des öfteren, allerdings nur in tieferen Regionen. Das selbe gilt für Blindschleichen..
Welche Arten von Kreuzottern?
Ca. zwei Drittel schwarze Höllenottern und ein Drittel die graue oder graubraune Normalvariante mit Muster, einmal die rötlich braune Kupferotter.
Wie gefährlich sind Bisse für Mensch & Tier?
Was ich bis vor ein paar Jahren noch garnicht wusste - Es hängt wohl immer davon ab, wieviel Gift die Schlange abgibt. Manchmal wohl auch gar keines. Ein Senner im Toten Gebirge erzählte mir, das eine Kuh bis zu 3 Wochen nach einem Biss noch humpelt. Für kleine Hunde ist ein Biss wahrscheinlich tödlich. Wildschweinen macht ein Biss dagegen nicht viel aus, sie fressen sie genüsslich auf. Ein Biss für den Menschen ist nicht ungefährlich, wenn auch selten lebensbedrohlich, aber da gibt's genug Infos im Netz, auch über's Verhalten nach einem Biss.
Vorbeugendes  Verhalten?
Man sollte halt den Boden vor einem nicht außer Acht lassen, viel mehr kann man egtl. nicht machen. Das feste Auftreten oder Stampfen kann man nicht für die Länge einer Tour durchziehen. Festes Schuhwerk schützt natürlich im Falle eines Falls vor Bissen kleinerer Exemplare, so hoch kommen die wohl nicht.  Nach einer Begegnung bin ich erstmal ein wenig geschockt und achte penibel auf die nähere Umgebung, danach geht's wieder den gewohnten Gang...
Wo genau befanden sie sich?
Meistens direkt auf dem Weg, oder daneben im Gras, auf Steinen, zweimal auch beim Sonnen in den Latschen. Oft flüchten sie nur 3 oder 4 Meter weit, dann kann man sie recht gut aus sicherer Entfernung beobachten.
Gebiete/Regionen?
Eigentlich gut verteilt. Ein Gebiet mit bekanntermaßen sehr vielen Kreuzottern ist das Tote Gebirge, war fast klar das wir welchen begegnen würden. Kaisergebirge 2 oder 3 mal, einmal am südseitigen Höhenweg unweit des Scheffauers, ein andernmal  am Riegersteig (Zettenkaiser). Unweit der Hinteren Schlumalm (Hagengebirge), Kitzbühler Alpen, Königssee usw.  Bekannte Kreuzotterkolonien befinden sich beim Straubinger Haus sowie auf der Fellhorn Südseite (Chiemgauer), sowie bei der ehem. Rotwandlalm am Schneibstein Ostkamm (Hagengebirge). Das Karwendel scheint ein echtes Kreuzotterparadies zu sein, sogar an überlaufenden Plätzen wie der Eng. Eine außeralpine Begegnung hatte ich in Finnland (bei Lapua), dort sind sie lt. Einheimischen wohl eine echte Plage.
 In einsamen oder gut besuchten Gebieten?
Skurilerweise waren bis auf das letzte Mal beim Adlerkopf (Ruhpolding/ Chiemgauer)  alle meine Begegnungen auf ganz normalen markierten Steigen, am Guffert mitten auf einer Forststraße, einmal direkt hinter der damals gut frequentierten, mittlerweile aber durch eine Lawine zerstörten Wegscheid Hochalm (Wilder Kaiser).  Es waren bis auf die eine Ausnahme keine abseitigen Wege oder wegloses Gelände dabei. 
Gefährdet? Stark bedroht?
Das halte ich zumindest in den Alpenregionen für ein Gerücht. Nach meinen Erfahrungen würd' ich eher auf "häufig" tippen. Hauptfeinde der Kreuzottern sind wohl die Wildschweine, die gibt's aber in höheren Bergregionen nicht. Früher wurden Kreuzottern von den Sennern bzw. Sennerinnen aus o.g. & auch irgendwie verständlichen Gründen (da kam kein Helikopter nach einem Biss) erschlagen, heute lässt man sie leben. 
Ansonsten:
Einmal kamen unweit Hinterbärenbad zwei kleine Jungen mit etwas in der Hand  auf mich zu und fragten, was dass für eine Schlange ist, die sie gerade gefangen hatten. Zum Glück war's nur eine Blindschleiche. (strenggenommen eine Eidechse)  
Kreuzottern sind lt. Gesetz geschützt und dürfen auch nicht als gegrilltes "Bush Food" (so nennt man das, glaub ich) von Survival/ Outdoorfreaks verzehrt werden (Ein jugoslawisches Video inkl. Tötung kann man auf Youtube finden).

P.S: Mittlerweile 7 Stk. dieses Jahr



Montag, 6. Juli 2015

Erfrischendes Hitzeprogramm


Es gibt ja Leute, die "müssen", zumindest bilden sie es sich ein, immer auf den Berg, auch wenn es 35 Grad+ heiß ist oder Dauerregen  angesagt ist, nun, sollen sie, jeder wie er will, aber bitte später nicht beklagen das es so heiß war etc. denn das wusste man auch vorher schon. Mich jedenfalls treibt es bei solch heißen Temperaturen eher an den See bzw. an den Fluß, zum Schwimmen oder Schlauchbootfahren. Wenn es doch mal in die Berge geht, dann nutze ich diese paar heißen Tage, von denen es erfahrungsgemäß eh nicht so viele gibt (aber wer weiß, vllt. wird's ja ein Rekordsommer) zum  Erkunden von Bächen und Baden in selbigen, vorzugsweise in Gumpen. So ging es gestern, am bisher heißesten Tag des Jahres, ins Tal der Hofbauernweissach hinter Kreuth. Die Anreise mit öffentlichen Verkehrmitteln (im Radio wurde ja sogar die Bitte ausgesprochen, Autofahrten aufs Nötigste zu begrenzen)  verlief nicht störungsfrei (BOB Zug kaputt, Tegernsee Bahnlinie wegen Triathlon gesperrt, Klimaanlage defekt, Anschlussbus weg) aber irgendwann (Stunden später) war man schließlich am Ausgangspunkt angekommen und so ging es diesmal auf Erkundungstour ins Tal nördlich der Blauberge. Wer im Bach gehen will, dem empfehle ich alte Turnschuhe oder Billig-Plastik-Turnschuhe so wie ich sie mir zugelegt habe. Es gibt für ca. 10€ auch Wasserschuhe zu kaufen, diese sind vor allem gegen spitze Steine & Glasscherben (Mangfall) gedacht, für weite Strecken jedoch eher unbrauchbar. Wer will kann natürlich auch Barfuß gehen, falls er die Hornhaut und Ausdauer besitzt. An diesem Bach kommt man mit "Steinespringen" aber auch trockenen Fusses ziemlich weit, vorher wusste ich das allerdings nicht. Die kurzweilige Erkundungstour führte uns zum Gebiet der schon lange aufgelassenen Hofbauernweissachalm und in die beiden Nockgräben am Fusse der Blauberge. Schlussendlich gab's auch noch die erhofften Gumpen, nicht so groß wie andernorts (z.B. Jachenau), aber zum Abkühlen allemal ausreichend. Einzig nervend waren die Bremsen.

Sonntag, 7. Juni 2015

Neuerungen zu den in den Büchlein beschriebenen Steigen

Seite 86-89 vom 2. Büchlein:
a) Der durch Windwürfe praktisch unbegehbar gewordene Steig über den Neiger wurde freigeschnitten
b) Die von mir vermutete Verbindung gibt es tatsächlich. Wenn  der M.E.-Steig (im Aufstieg) oberhalb der Felsen bzw. der Steilstufen nach Osten die Hänge zu queren beginnt   kann man über eine Schneise, später über anspruchsvolles Karst-Karrengelände in verzwickter Wegführung (Dauben, Steinmänner, fast weglos, anstrengend, Orientierungsgabe erforderlich) zum Gipfel gelangen.
Seite 91 vom 2. Büchlein:
Von einer Leserin wurde mir zugetragen das nach dem Zaunübertritt ebenfalls viele umgeworfene Bäume liegen. Mittlerweile wurde der Steiganfang im Bayernatlas nach Norden vorverlegt, beginnt hier schon vor der Wiese. Vielleicht lässt sich so der Windwurf umgehen.
Breitenstein Nordostanstieg aus dem 1. Büchlein:
Ist in der Neuauflage aktualisiert worden

Mittwoch, 6. Mai 2015

Impressionen Gamsbergsteig/ Kaisertal

Dieser Steig ist in der AV-Karte "Kaisergebirge" verzeichnet und verläuft auf der Nordseite des Gamskogels, dem Gamsberg, von der Dickichtkapelle zur ehem. Holztriftklause. Er wurde schon einmal auf Hikr.org beschrieben. Dieser Beschreibung gibt es egtl. nicht viel hinzuzufügen, außer vllt. das ich nicht vorschlagen würde, ihn zurück nach Kufstein zu gehen, schon andersrum. Die Schlüsselstelle ist aber tatsächlich das Jägertal, der Steig ist hier ausgespühlt und weggerutscht, zudem ist der Abstieg äußerst ausgesetzt. T5? T6? So genau kann ich es nicht beurteilen, zumal ja nach jedem Starkregen die Sache wieder anders ausschaut. In jedem Fall ist die Begehung des Steiges auf eigenen Gefahr und es muss jeder selbst wissen ob er sich das zutraut... Der Steig ist wesentlich länger als der übliche Kaisertalweg und taugt keinesfalls als "ruhige Alternative", wenn man später noch auf einen Gipfel will... Die Fotos sind jetzt nichts besonderes, aber sie geben einen weiteren Eindruck, so richtig kann man die tolle Landschaft auf den Fotos nicht wiedergeben..

 Blick hinüber zum Pfandlhof, in die Zivilisation:

Mittwoch, 18. März 2015

Steckbrief Sternplatte


Etwa ein- bis zweimal pro Winter geh' ich auf die Sternplatte, einem der nördlichsten Vorposten der Wendelsteingrupppe. Dieser Gipfel ist im Sommer recht unattraktiv, das ganze Gebiet besteht größtenteils aus dichten Fichtenmonokulturen, Steige gibt es fast nicht, nur Forststraßen. Im Winter jedoch, wenn eine dicke Schneeschicht dies alles verdeckt, dann hat die Landschaft & damit eine Tour dort hinauf durchaus ihre Reize. Der Gipfelbereich wurde vor einigen Jahren abgeholzt, deshalb hat man hier einen ungehinderten Blick nach Norden und Osten, die Sicht reicht bei klaren Tagen von München bis zu den Berchtesgadener Alpen. Der Rest ist durch hohe Bäume versperrt. Die Sternplatte eignet sich als kurze Schneeschuh- bzw. Skitour über die auch im Winter bewirtschaftete Tregleralm oberhalb von Bad Feilnbach. Oft ist auch eine Spur vorhanden.  Auch vom Jenbachtal her ist eine Besteigung möglich. Eine Kombination mit dem Schwarzenberg oder dem weiter südlich gelegenen Eibelkopf (beides Kammwanderungen) steht ebenfalls nicht im Wege.  Oben war ich bisher immer alleine.

Dienstag, 17. März 2015

Damit die Winterraum/ Biwakschachtel Übernachtung nicht zur Tortur wird

Die Anzahl der Personen, die in die Berge gehen nimmt zu, das ist kein Geheimnis. Zu einem besonderen Erlebnis gehört sicher auch die Übernachtung im Gebirge. Einige der regulären Hütten, die zumeist nur im Sommer geöffnet haben verfügen über einen Winterraum (mal kleiner, mal größer) und es gibt kleinere Biwakschachteln und Unterstandshütten, die vor allem im Sommer genutzt werden. 

Eine Nächtigung in einem dieser Klein(st)-Refugien verpricht zunächst einmal weniger Hektik als bsp.weise ein Matrazenlager im Sommer und tatsächlich konnte man bis vor ca. 7 Jahren noch relativ sicher sein, den Winterraum für sich zu haben. Platzprobleme gab es keine. Das selbe galt mit Abstrichen auch für die meisten Biwakschachteln. Doch die Zeiten haben sich geändert. Natürlich passiert es auch heute noch oft genug, das man alleine ist oder nur eine geringe Anzahl Personen vorfindet. Aber wer z.B. ins Hüttenbuch der Biwakschachtel am Wildalmkirchel zwischen Steinernen Meer und Hochkönig schaut, merkt schnell, dass zu Stoßzeiten in den Sommermonaten die Schlafplätze rar werden.  Stichwort Sardinenbüchse. Auch die Laliderer Biwakschachtel im Karwendel, erbaut einst für Kletterer, ist längst kein Geheimtipp mehr und "erfreut" sich an immer mehr Tagen einer Überbelegung von Wanderern.